Jürgen Albrecht

Instrument Nr.5 (Filmausschnitt)

Ein Mann trägt einen langen, aus leichtem Karton gefertigten Quader durch den Wald, selbigen sorgsam drehend und wendend. Jürgen Albrecht arbeitet mit seinem „Instrument“, welches, von außen als schlichter Kasten erscheinend, mit einer Anzahl von lichtdurchlässigen Öffnungen ähnlich Fenstern versehen ist. Im Innern befindet sich ein an Architektur erinnernder Ort, der sich, von einer hier installierten Kamera gesehen, durch von außen einfallende Einflüsse ständig verändert. Licht und Schatten, deren durch die Umgebung beeinflusste Farbverschiebungen, das Wettergeschehen und schließlich auch die Modellierung jahreszeitlich bedingter Stimmungen bewegen fortwährend und unkalkulierbar die Erscheinung des Ortes. Zeit wird sichtbar, das Instrument zu einem Raum-Schiff, mit dessen Hilfe wir durch selbigen reisen, ohne jedoch die von uns passierten Objekte selbst zu erblicken, nur den Widerschein ihres Lichtes an den Wänden können wir betrachten und erahnen, dass Zeit und Raum uns trügen.

Das Instrument selbst steht nicht im Vordergrund – im Gegensatz zu Jürgen Albrechts skulpturalen Arbeiten. Nach seinem Einsatz wird es verstaut und bleibt für die Öffentlichkeit unsichtbar. Erst die Projektion der Aufzeichnung lässt den Betrachter die Reise miterleben. Proportionen verschwimmen, der Blick lässt den Körper auf die rechte Größe im Verhältnis zum Gesehenen wachsen oder schrumpfen. Ein Mann trug einen Quader durch die Welt. Wir lassen uns durch seine Bilder verzaubern.


 A m an carries a long cube made of cardboard through the forest, carefully moving and turning it. It is an “Instrument“ with which Jürgen Albrecht works; From the outside it looks like a simble box, with a number of windows, like apertures to catch light. It’s interior is a seemingly space, constantly changing in response to inhances from outside whitch are viewed by an installed camera inside. Light and shadows, their hues shifting with the surrounding, the weather and the moods of different seasons are constantly and unpredictably shaping the appearance of this space. 

Time becomes visible. The instrument morphs into a space-ship with which we travel through space, without directly viewing the objects we meet.- we can see only the reflection of their light on the walls; How time and space are passing us by. Here, in contrast to Jürgen Albrecht’s sculptural works, the focus is not on the instrument itself. After getting used,it it’s put away, out the public’s eye. Only the projection of the camera-recording allows the viewer to experience the journey. Proportions blur: The act of viewing makes the body grow or shrink in correspondation with what was seen. A man carries a cube through the world.


Isabelle Mars













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